Edelstein, Halbedelstein und Schmuckstein – Unterschiede in der Welt der Mineralien
Beim Handel mit Edelsteinen sind bestimmte Begriffe und Definitionen sehr wichtig, um den Wert des Edelsteins feststellen zu können. Manche Bezeichnungen wirken aber auch verwirrend, beispielsweise wenn von Halbedelsteinen und Schmucksteinen gesprochen wird. Was unterscheidet Edelsteine von Halbedelsteinen und wie kann man einen Edelstein besser definieren?
Definition Edelstein
Wie definiert man einen Edelstein? Der Edelstein ist ein Mineral, welches sich durch verschiedene Eigenschaften auszeichnet wie zum Beispiel Farbe, Härte, Lichtwirkung und Seltenheit. Die Kombination dieser Eigenschaften, vor allem die Seltenheit, bestimmt dann den Wert des Steins. Das bedeutet, je seltener der Stein ist oder je reiner die Farbe und die Lichtwirkung sind, desto wertvoller und kostspieliger wird der Stein. Ähnlich wie bei einem Diamanten gilt für Edelsteine auch die Beurteilung der vier C’s, jedoch werden die Steine nicht so streng bewertet. Zu den bekanntesten und wertvollsten Edelsteinen gehören neben dem Diamanten der Smaragd, der Rubin und der Saphir. Mittlerweile zählt man auch andere organische Materialien zur Kategorie Edelsteine wie etwa Bernstein, Perlen und Korallen.
Edelstein und Halbedelstein – Gibt es einen Unterschied?
Einen richtigen Unterschied gibt es zwischen Edelsteinen und Halbedelsteinen nicht. Im 19. Jahrhundert wurde die Bezeichnung „Halbedelstein“ eingeführt, um besonders wertvolle Exemplare wie Smaragde, Saphire und Rubine von anderen Steinen zu unterscheiden. Der Begriff führt heute aber zu mehr Verwirrung und gilt zudem als veraltet. Heute spricht man von „Schmucksteinen“. Die Bezeichnung ist nicht so wertmindernd, da Schmucksteine im Grunde die gleichen Eigenschaften haben wie besonders wertvolle Steine.
Früher wurden Edelsteine auch als Halbedelsteine bezeichnet, wenn diese eine geringere Härte aufwiesen oder nicht so lichtdurchlässig waren wie beispielsweise der Opal. Das vermindert den Wert eines Steins aber nicht auf klassische Weise, daher wurde der andere Begriff eingeführt. Schmucksteine sind zwar nicht so selten wie die klassischen Edelsteine, haben aber auch ihren Reiz und sind vor allem für Schmuckstücke sehr beliebt. Dazu zählt beispielsweise der rote Granat, der Rosenquarz oder Rauchquarz, der Bergkristall oder der Mondstein.
Wichtige Eigenschaften für Edelsteine
Klassische Edelsteine unterscheiden sich von Schmucksteinen aufgrund der Qualität der Eigenschaften. Sie besitzen grundsätzlich die gleichen, doch der Wert der Steine ist von der Qualität abhängig. Besonders wichtig ist die Seltenheit, die Härte und die Schönheit des Steines. Letzteres ist vor allem abhängig vom Glanz, der Farbe und der Transparenz. Bei der Farbe ist die Intensität besonders wichtig, aber auch, ob der Stein naturbelassen ist oder behandelt wurde. Es spielt auch eine Rolle, wie gleichmäßig die Farbe verteilt ist. Die Transparenz ist mit der Reinheit gleichzusetzen. Es ist daher wichtig, ob sichtbare Einschlüsse zu sehen sind oder ob der Stein augen- oder lupenrein ist. Edelsteine mit Einschlüssen oder Kratzern können aber auch sehr beliebt sein bzw. diese Eigenschaften machen den Stein oft erst richtig besonders.
Das kommt aber auf die Art des Edelsteins an. Bei der Härte ist es wichtig, dass dieser auf der Mohs-Skala mindestens den Wert 7 erreicht. Einer der bekanntesten Edelsteine, der Smaragd, besitzt den Wert 8, der Rubin und der Saphir haben den Wert 9 und der Diamant erreicht den höchsten Wert mit 10. Die Seltenheit wird über das absolute Vorkommen der Steine definiert und je seltener der Stein ist, desto höher steigt auch der Preis. Neben den bekannten Steinen wie Rubin, Smaragd und Saphir zählen zu den besonders wertvollen Exemplaren auch der Turmalin, der Aquamarin, der Topas, der Olivin und der Granat.