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So funktioniert das Wiederladen von Munition

Immer mehr Menschen haben das Sportschießen für sich entdeckt. Doch dieses Hobby kann mitunter hohe Kosten verursachen, besonders der Kauf von Munition ist ein großer Kostenfaktor, der sich jedoch verringern lässt, wenn man Munition nicht nur einmal verwendet. Das Wiederladen ist ein Vorgang, bei der bereits genutzte Patronenhülsen erneut beladen und mit einem Anzündhütchen bestückt werden, um die Munition noch einmal verwenden zu können. Dies ist in der Regel kein schwieriger Vorgang, denn mit etwas Übung kann jeder Sportschütze das Wiederladen für sich nutzen.

Wie oft kann man eine Patrone nutzen?

Um den Kostenfaktor möglichst gering zu halten, lohnt es sich, die Munition erneut zu beladen und zu nutzen. Aber auch spezielle Munition, die nicht mehr hergestellt wird, kann durch das Munition Wiederladen noch genutzt werden und als Alternative zu neuen Patronen genutzt werden. In der Regel lassen sich Patronenhülsen etwa fünf bis zwanzig Mal wiederverwenden und kann so um die 50 Prozent der Kosten für das interessante Hobby einsparen. Nicht zuletzt schont man durch die Wiederverwendung des Materials auch die Umwelt.

Worauf muss man beim Wiederladen achten?

Um eine Patrone auch nach dem Abfeuern erneut nutzen zu können, sollten Schützen einige Dinge beachten. Da jede Waffe individuell ist und somit Patronen nie absolut auf eine Waffe abgeschnitten sind, wird Fabrikmunition so gebaut, dass sie in unterschiedlichen Waffen genutzt werden kann. Für den Sportschützen stellt dies eine gute Voraussetzung dar, denn mit diesem Wissen kann man die richtige Patrone für seine Waffe Wiederladen. Natürlich muss auch die Länge der Patrone auf die Waffe abgestimmt werden, etwas Toleranz sollte immer gegeben sein, damit auch die Setztiefe in der Waffe am Ende passen kann.

Wie funktioniert das Wiederladen?

Um die Patronenhülse Wiederladen zu können, muss die Laborierung berechnet werden. Dazu werden spezielle WIederlade-Programme genutzt, die eine genaue Berechnung aufzeigen können. Ob diese Berechnung auch optimal zu der vorliegenden Waffe passt, muss man selbst ausprobieren. Nach einigen Probeschüssen kann man erkennen, ob das Programm die perfekte Berechnung wiedergegeben hat, ansonsten muss man beim nächsten Wiederladen eine neue Berechnung durchführen.

 

Um Munition Wiederladen zu können, wird ein sauberer und stabiler Arbeitsplatz benötigt. Zunächst wird die Patrone vom alten Zündhütchen befreit und rekalibriert werden, damit die Munition neu beladen werden kann. Mit der stabil aufgesetzten Wiederladepresse kann dann das Zündhütchen angebracht werden und die zuvor abgewogene Pulvermenge in die Hülse gebracht werden. Erfahrene Schützen empfehlen, das Material zum Wiederladen nicht als Komplettset zu erwerben, sondern hochwertige einzelne Komponenten zu kaufen, die sich leicht nutzen lassen und das gewünschte Ergebnis erzielen können.

Nach jedem Schritt muss das Geschoss genau geprüft werden, ob es den individuellen Abmessungen entspricht. Nach dem Setzen des Anzündhütchen wird die Patrone in die Waffe eingesetzt. Hier muss auch wieder darauf geachtet werden, dass die Patronen exakt passen.

 

Es gibt unterschiedliche Wiederladepressen, die die einzelnen Arbeitsschritte selbstständig durchführen können. Hochwertige Pressen haben zwar ihren Preis, sind jedoch hochwertig und stabil verarbeitet, sodass sie langfristig in Gebrauch bleiben können. Je nachdem wie viel man Wiederladen möchte, kann eine 5 Stationen Presse helfen, den Arbeitsaufwand zu vereinfachen.

Darf jeder Sportschütze Wiederladen?

Um die Komponenten zum Wiederladen erwerben zu dürfen, müssen Käufer spezielle Qualifikationen vorweisen. Schützen müssen eine zweitägige Sachkundeprüfung durchlaufen, um die Erlaubnis für den Kauf von Sprengstoff erhalten zu können. Die Möglichkeit zu dieser Fortbildung wird erst erteilt, nachdem die zuständige Behörde die Tauglichkeit des Antragstellers geprüft hat.